Perlen und Zuchtperlen

Perlen sind zwar keine Steine, doch zu den edlen Materien dieser Erde zählen sie gleichwohl, denn seit Uhrzeiten schätzen und lieben die Menschen den feinen, oft irisierenden Glanz und die seidig zarte Oberfläche von Naturperlen. Doch diese echten Perlen sind extrem rar geworden und könnten die Nachfrage nicht decken. So wurde in Japan um 1900 die Technik der Perlzucht entwickelt. Dabei werden die Muscheln ein Stückchen Haut einer verwandten Muschel eingesetzt, manchmal zusammen mit einem Kern aus Perlmutt. Im Salzwasser bildet das Hautstückchen Perlmutt und so wächst dank dieser aufwendigen Technik einer Zucht- oder Kulturperlen heran. Die gleiche Technik wird auch bei Süßwasser- und Südseemuscheln angewandt. Man unterscheidet zwischen Akoya- Zuchtperlen, den Süßwasser- Zuchtperlen und den Südsee- Zuchtperlen. Bei der Ernte entsprechen noch nicht alle Zuchtperlen den Wünschen der Trägerinnen. Praktisch alle Zuchtperlen werden vorsichtig poliert, um ihren Glanz zu steigern. Leicht fleckige Zuchtperlen werden gebleicht und man verleiht ihnen einen zarten Rosaton. Bei Zuchtperlen, welche künstlich von Weiß auf Grau oder Gelb gefärbt oder mittels Bestrahlung in ihrer Farbe verändert wurden, muss Ihnen diese Behandlung unmissverständlich mitgeteilt werden.
Zuchtperlen sind empfindliche Produkte und sollten deshalb nicht mit anderen, härteren Schmuckstücken zusammen aufbewahrt werden und sie sollten von Kosmetika, Parfum, Haarlack und Lösungsmitteln ferngehalten werden. Mit dieser kleinen Edelstein- und Perlkunde möchten wir Sie in die Vielfalt der Schmucksteine und Perlen entführen. Die Mineralogie ist ein so weites Feld, dass immer Fragen offen bleiben. Sollten Sie weiteres Interesse verspüren, besuchen Sie unsere Goldschmiede, wir zeigen Ihnen gerne anhand unseres großen Steinlagers Edelsteinraritäten, die sie faszinieren werden.